Lektüre
Ergebnis 1 bis 6 von 6
  1. #1

    Der vierte ICOM-Newsletter

    Nach langer Pause mal wieder ein paar Mitteilungen.
    Geändert von Mick Baxter (04.06.2013 um 21:51 Uhr)

  2. #2
    Die Gewinner des ICOM Independent Comic Preises
    Bester Independent Comic

    "Das UPgrade" Band 1
    von Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner
    (Zitty)

    "Das Upgrade 1" ist ein vor Witz und Einfallsreichtum sprühender Unterhaltungscomic, gut recherchiert und liebevoll in handwerklich perfekten Bildern umgesetzt. Das Storytelling ist äußerst anspruchsvoll, inhaltlich auf verschiedenen Zeitebenen und zeichnerisch mit abwechslungsreichen Perspektiven und Schnitten. Die poppigen Zeichnungen und das grafische Konzept gehören zu dem Besten und Aufwändigsten, was in Deutschland jemals produziert wurde.

    Das Künstlerteam Ulf S. Graupner und Sascha Wüstefeld pflegt einen gesunden Umgang mit seiner eigenen DDR-Vergangenheit; mit viel Humor und Liebe zum Detail, ohne dabei in Ostalgieverklärung zu verfallen.

    Upgrade bedeutet eine Veränderung zum Besseren. Ein Upgrade der Gesellschaft von einer DDR-Diktatur zur freien Marktwirtschaft der Bundesrepublik. Ein soziales Upgrade der Lebensqualität, allerdings mit einem Fragezeichen versehen. Ganz sicher aber ein Upgrade des deutschsprachigen Unterhaltungscomics für alle Alters- und Interessengruppen, von welchen wir viel zu wenig haben. Wir konzentrieren uns oft auf unsere eigenen Comic-Fankreise und feiern uns nicht selten gegenseitig, ohne dass Außenstehende, die wir doch für das Medium Comic begeistern möchten, davon Notiz nehmen. Wir produzieren viel Kunst für einen kleinen geschlossenen Kreis. "Das UPgrade" ist vielleicht in der Lage, mehr Leser zu erreichen. Zu wünschen wäre es den Machern dieser Serie.

    Sascha Wüstefeld und Ulf S. Graupner sind vielen bekannt als Zeichner von Mosaik, dem Sparkassencomics KNAX, Ritter Runkel, Mad Sonja (Disney) und vielen mehr. Sie gehören zu den besten Comiczeichnern in Deutschland und haben das Potenzial, auch international zu Stars zu werden.

    Gerhard Schlegel
    Bester Kurzcomic

    „Adieu Kakapo“
    von Max Fiedler
    (in "Herrensahne XII")

    "Der Sinn des Lebens" – das war das Motto, unter dem der erste "Comic-Clash" von "Mofa Mobo" und "Epidermophytie" ausgerufen wurde und über das sich Comicmagazine miteinander duellieren sollten. Max Fiedler stellt in seinem Beitrag für die zwölfte Ausgabe des Magazins "Herrensahne" einen Forscher in den Vordergrund, der auf einer einsamen Insel das Verhalten eines Kakapo-Männchens untersucht. Mit einem aufwändigen Balzritual versucht der Vogel Tag für Tag, ein Weibchen anzulocken. Die Mühen sind allerdings vergeblich, was das Mitgefühl des Forschers immer weiter steigen lässt – bis er erkennt, dass er und der Kakapo einiges gemeinsam haben und nun Konsequenzen daraus zieht.

    Faszinierend ist die Möglichkeit, drei Enden zu entdecken und sich dadurch jeweils einen anderen Ausgang der Geschichte zu erschließen. Die Kurzgeschichte „Adieu Kakapo“ ist bedächtig geschrieben, sie lässt sich Zeit für ihre poetische, fast zärtliche Erzählung über zwei einsame Lebewesen, bei denen beide etwas voneinander lernen. Max Fiedlers Panelgestaltung und Farbgebung unterstreichen die melancholische Atmosphäre seiner Geschichte hervorragend. Und wer aus Douglas Adams‘ anrührendem Buch „Die Letzten ihrer Art“ zitiert (oder war es gar die Inspiration zu dieser Geschichte?), bekommt noch einen dicken Sympathiepunkt obendrauf.

    Frauke Pfeiffer
    Herausragendes Szenario

    "Roxanne & George"
    von Carolin Walch
    (Reprodukt)

    Es ist ein alter Fluch von Mischmedien wie Film, Theater, Oper, Ballet, Musical, Bilderbuch … und eben auch Comic, dass sie erst dann wirklich großartig sind, wenn alle ihre Bestandeile großartig sind. Ist nur etwas davon genial und der Rest unter Durchschnitt, ist das ganze Werk nur mäßig interessant, wenn nicht gar verdorben. Für unseren Bereich heißt das: inhaltlich vielleicht hoch interessante, dafür aber schlecht oder uninspiriert gezeichnete Comics haben selten viele Leser. Comics dagegen, die geniale Bildwelten erschaffen, aber inhaltlich nichts oder kaum etwas zu bieten haben, finden schon eher ihr Publikum – meist aber nicht für lange. Aus letzerem Grund sind toll gezeichnete Comics bei Verlegern trotzdem beliebter, auf den Inhalt wird seltener geachtet.

    Was so schon lange international gilt, gilt in zunehmender Maße auch in der rapide steigenden Anzahl eigenständiger deutschsprachiger Comic-Publikationen. So mancher begabte Panelfüller wäre gut beraten sich einen (Co-)Autor zu suchen. Und das gilt, korrekt gegendert, auch für die entsprechenden –innen.

    Manchmal aber da findet sich das zeichnerische und schriftstellerische Talent doch in einer Person vereint. Das ist dann stets ein seltener Glücksfall für das Mischmedium Comic. Carolin Walch ist so ein Glücksfall.

    Mit "Roxanne & George" legt die 1982 in Pforzheim Geborene eine rundum gelungene Graphic Novel vor, die eben unter anderem auch besonders durch ihre Story und ihre Dramaturgie hervorsticht. Gezeichnet in einem eigenständigen Stil, dem man die Manga-Vergangenheit der Zeichnerin nur dann ansieht, wenn man konkret danach sucht, erzählt die Story angesiedelt zwischen Altrockern, ihren reichen Kokser-Kindern und deren Luxus-Leben in LA eine sehr persönlich gehaltene Story auf mehreren Ebenen. Die der alkoholisierten Rocker-Väter, die der koksenden Vogue-Kids, die der MTV-Reality-TV-Show, die ihrer aller Leben filmt … Aber eigentlich geht es dabei leitmotivisch vor allem um ein Thema: das der Freundschaft. In ihren vielen Aspekten, ihren Hochs und Tiefs. Walch erzählt mit vielen stimmungsvollen stummen Panels die Geschichte genau so wirkungsvoll, wie auf Seiten mit Dialogen. Diese sind denn auch da oft knapp gehalten und implizieren mehr an Subtext, als die wenigen Worte vordergründig vermitteln. Viele der Sprechblasen sind sogar nur verwehendes Party-Blabla der It-Kids oder Textfetzen der im Hintergrund laufenden Musik. So erhält man Einblicke in angerissene Biographien und menschliche Beziehungen, die man hinter Blicken und wenigen Worten eher ahnt als erzählt bekommt. Der Band geizt auch nicht mit komischen Momenten, etwa wenn sich einer der alten Rocker durch die laute Party seines Sohnes beim Schlafen gestört fühlt.

    Fazit: rundum lesenswert.

    Harald Havas
    Herausragendes Artwork

    "Mittagspause"
    von Maike Plenzke
    (in "Bettgeschichten", Zwerchfell)

    Malerisch, verspielt, virtuos und ausdrucksstark und doch aufs Wesentliche reduziert. Das sind nur einige Beschreibungen, die dem Betrachter bei den Seiten von Maike Plenzke im Kopf herumschwirren. Häufig ist es auch einfach ein "Wow!"

    Die gebürtige Berlinerin und Wahl-Hamburgerin lieferte bereits Beiträge für "Ballroom Blitz", "Panik Elektro 6" (Schwarzer Turm V), "A byoo-ti-ful day". 2012 machte sie vor allem mit der Kurzgeschichte „Mittagspause“ in der Anthologie „Bettgeschichten“ (Zwerchfell) und ihrem Beitrag zu „Neufundland“ von sich hören. In "Mittagspause" inszeniert sie geschmackvoll, einfühlsam und unzensiert ein erotisches, äußerst unterhaltsames Intermezzo. In "The meaning of life" (Neufundland) erzählt sie von einer romantischen, winterlichen Begegnung, die das Leben des Protagonisten verändern wird. Dabei kommt sie mit einer eigenen Bildsprache ganz ohne Worte aus und erzählt von einer winterlichen, ersten Begegnung.

    Die Künstlerin, die sich auf Illustrationen spezialisiert hat, setzt bei ihren Comicseiten keinen Strich zu viel und komponiert ihre farbigen Werke mit Fingerspitzengefühl und einem Auge für richtige Kontrastgewichtung. Die Ergebnisse sind farbenfroh, ohne im negativen Sinne kitschig oder überladen zu wirken - so wie sehr gutes Artwork eben sei muss. Hinzukommt ein Gespür für Setting, Figuration und Atmosphäre, das sie wunderbare Geschichten erzählen lässt.

    Mit ihrer Stilvielseitigkeit und ausdrucksstarkem Artwork ist Maike Plenzke eine außergewöhnliche Künstlerin, die sicher weiter von sich hören lassen und der Comicszene hoffentlich noch lange erhalten bleiben wird.

    Anne Delseit
    Sonderpreis der Jury für eine bemerkenswerte Comicpublikation

    „Neufundland“
    Herausgegeben von Jakob Schuh, Sebastian Koch, Sandra Brandstätter und Uwe Heidschötter


    Anthologien leisten für die deutsche Comicszene einen nicht wegzudenkenden Beitrag. Sie sind wichtige Nachwuchsplattform, bieten aber auch etablierten Künstlern die Möglichkeit, sich bei den Lesern mit aktuellen, kurzen Werken in Erinnerung zu rufen oder etwas Neues auszuprobieren. Auch wenn die Konzeption und redaktionelle Betreuung sehr unterschiedlich ausfällt, entstehen immer wieder Werke, die man sieht und einfach haben muss. Es sind Ausgaben, deren Aufmachung schon auf den ersten Blick etwas Gutes verspricht und Leselust weckt, weil sichtlich Zeit und Mühe darauf verwendet wurden, den Betrachter anzulocken.

    2012 war „Neufundland“, herausgegeben von Jakob Schuh, Sebastian Koch, Sandra Brandstätter und Uwe Heidschütter, eine solche Perle. Der Band, der ein Beitrag zum "Comic-Clash 2012" war und sich dementsprechend dem Thema „Der Sinn des Lebens“ widmet, wartet nicht nur mit zahlreichen talentierten Künstlern auf, sondern überzeugt vor allem durch die gelungene Umsetzung seiner redaktionellen Intention: Schaffenden aus der Animationsbranche eine Gelegenheit zum Comiczeichnen zu bieten. Alles scheint hier wie aus einem Guss, auch wenn alle Geschichten in ihren eigenen Universen spielen, die Stile unterschiedlich und inhaltlich nur durch das Leitthema verbunden sind. „Neufundland“ ist ein durchgestylter Publikumsmagnet, dessen Verpackung punktet und Inhalt hält, was er verspricht. Ein solches Gesamtpaket wünscht man sich öfter.

    Anne Delseit



  3. #3
    Sonderpreis der Jury für eine besondere Leistung oder Publikation

    "Comic-Clash",
    ausgeschrieben von "Moga Mobo" und "Epidermophytie"


    Ein bisschen unspektakulär ist der Comic-Clash, die große Schlacht der Comicmagazine, ja schon gestartet. Viele hatten ihn nicht so richtig auf dem Schirm, Wettbewerbe gibt es viele, und die Teilnahmebedingungen waren ziemlich anspruchsvoll: Mindestens 300 Hefte sollten verlegt werden, und das von je mindestens drei Personen. Eine Mitarbeit an mehreren Magazinen war nicht erlaubt, dafür aber explizit das Abwerben untereinander. Und dann direkt so ein Thema wie „Der Sinn des Lebens“, oh weh. Als dann die prominent besetzte Jury bekannt wurde, ahnte man schon ein bisschen, dass man sich in der ersten Einschätzung etwas vertan haben könnte. Und als die ersten Teilnehmer und Magazine feststanden, war klar, dass da wohl doch eher was Größeres auf die deutschsprachige Comicszene zukommen könnte.

    Aber was für ein Sturm dann über den Comic-Salon 2012 hinwegfegte, war einzigartig. Von 20 teilnehmenden Magazinen wurden elf aufgrund des Comic-Clashs gegründet. Die Qualität der Arbeiten war zum Teil überragend. Die Initiatorenmagazine "Mofa Mobo" und "Epidermophytie" hatten keine Kosten und Mühen gescheut, die Zeichnerschlachten auch live auf dem Comic-Salon in Erlangen auf der großen Bühne als Riesengaudi fortzuführen und dort schlussendlich nach Jury-, Publikums- und Teilnehmerabstimmung den Sieger zu küren (der im übrigen „oh“ heißt und eine der Neugründungen ist).

    Beide Magazine sind altehrwürdige Institutionen. Trotzdem haben sie eine unglaubliche Menge frischen Wind in die Independent-Comicszene gebracht, und das kann ihnen nicht hoch genug angerechnet werden. Wir zeichnen die Teams von "Mofa Mobo" und "Epidermophytie" für ihr herausragendes Engagement, die Förderung und die Vernetzung der deutschsprachigen Comicszene aus – und nicht zuletzt für den immensen Spaß, den sowohl die Künstler und die Leser beim Comic-Clash als auch das Publikum auf dem Comic-Salon hatten.

    Frauke Pfeiffer

    Lobende Erwähnungen

    "Earth unplugged"
    von Jennifer Daniel
    (Jaja Verlag)

    Ein Sonnensturm trifft die Erde und weltweit geht das Licht aus. Strom war gestern, heute muss die Menschheit sehen, wie es weitergeht. Für die meisten heißt das: raus aus der Stadt. 2012, im Jahr des vermeintlichen Weltuntergangs, reiht sich Jennifer Daniels „Earth unplugged“ (Jaja Verlag) in eine Vielzahl von Versuchen ein, die Stimmung eines katastrophenbedingten Umbruchs einzufangen und vor dem Hintergrund eines Ausnahmezustands eine Geschichte zu erzählen.

    Daniels Werk gehört dabei eindeutig zu den gelungenen, besonderen Werken der Strömung. Beklemmend, aber gleichzeitig warmherzig und irgendwie versöhnlich kommt die Autorin ganz ohne das große Drama und Massensterben aus. Künstlerisch setzt sie sich kreativ und spielerisch mit den Regeln des Seitenaufbaus auseinander, arbeitet mit groberen Strichen und liebevollen Details. Getreu dem Motto des Jaja Verlags ist Jennifer Daniels „Earth unplugged“ ein „kleines feines illustriertes Machwerk“ – ein bemerkenswerter Comic.

    Anne Delseit
    "zuhause während der digitalen Revolution"
    von Wolfgang Buechs
    (Jungle World Ventil)

    Mit "zuhause während der digitalen revolution" liegt nun die Printausgabe des Online-Comics gleichen Namens (digirev.de) vor. Und sie hat mich, der den Strip vorher nicht kannte, von der ersten Seite an fasziniert hat. In den weißen Panels, die bis auf die oben schwebende Maschinenschrift meist nur von zeichnerisch simpel gehaltenen, flächig bunten anthropomorphen Funny-Tieren bevölkert werden, dominiert eindeutig der Inhalt über die Form. Und Inhalt gibt es viel: Überlegungen zu soziokulturellen Veränderungen in Deutschland, zum Prekariat, zu den "digital natives", aber auch zu den Resten des NS-Erbes, das auf verschiedene Weisen auch noch von der x-ten Nachkriegsgeneration mitgeschleppt wird. Man kann viel lernen in diesem pragmatischen, manchmal auch etwas depressivem aber dennoch von subtilem Humor getragenen Online-Strip. Jetzt eben auch gedruckt, quadratisch, praktisch gut bei Jungle World Ventil.

    Zusatztipp: in der Webversion kann man mithilfe von Querverweisen nicht nur zeitlich linear sondern auch thematisch verbunden durch die Strips surfen.

    Harald Havas
    "White Line"
    von Calle Claus (
    Edition 52)

    Der rote Faden einer Geschichte ist in diesem Fall eine markante weiße Linie, die den namenlosen Protagonisten von vorne bis hinten durch die einzelnen Kapitel von "White Line" führt. Nach einer verkorksten Partynacht inklusive Beziehungsstress folgt er aus einer Laune heraus der titelgebenden weißen Linie – mal aufgemalt, mal aus Steinen oder Muscheln gelegt. Ebenso wie der Leser weiß er zwar nicht so recht, warum er das macht – zuerst scheint es der Frust, später offenbart sich ein tiefes Bedürfnis nach Geborgenheit, das gänzlich ohne Sprache auskommt. Die Beweggründe – aber auch die Frage nach Schein oder Sein – stehen dabei gar nicht zur Diskussion. Vielmehr kann sich der Leser an Calle Claus‘ zum Teil wunderbar filmischen Inszenierungen und Panelanordnungen erfreuen. Der niedlich wirkende, recht simple Zeichenstil steht dabei im faszinierenden Gegensatz zum teilweise recht deftigen Inhalt und den surrealen Ereignissen. "White Line" zieht den Leser genau wie den Protagonisten in seinen Bann, obwohl man gar nicht exakt sagen kann, wieso.

    Frauke Pfeiffer
    "Schatz"
    von Yi Luo (aka Yinfinity)
    (in "Jazam! 7")

    Das kleine Mädchen Lulu öffnet aus Neugierde den sogenannten Schatz ihrer Mutter, der aus einem leeren Marmeladenglas besteht. Durch ein Gespräch mit ihrem Vater findet sie heraus, dass ihre Mutter, die aus einer fernen Stadt stammt, darin die Luft ihrer alten Heimat als Andenken eingefangen hat und diese sie tröstete, wenn sie traurig war. Das Mädchen und ihr Vater erzählen der Mutter nicht, dass die Luft in ihrem "Schatz-Glas" ja nun leider durch Lulus Neugierde ausgetauscht wurde. Als das Mädchen älter wird und in ein anderes Land zieht, beschließt sie, diesen Schatz ebenfalls zu behüten, denn er trägt nicht nur die Sehnsucht ihrer Mutter nach deren Heimat in sich, sondern auch die von Lulu nach ihrer Mutter in Form der nun gespeicherten Luft.

    Im griechischen Mythos der Büchse der Pandora wird am Ende die Hoffnung aus dem Gefäß freigesetzt. In Frank Wedekinds gleichnamigen Drama "Die Büchse der Pandora" heißt die Hauptperson ebenfalls Lulu, was eine schöne Analogie darstellt, denn in dem Schatz der Mutter befindet sich auch die Hoffnung.

    In einer Zeit, in der erfolgreiche Comics oft durch moderne Computertechnik überladen glanzpunkten, wirken Yinfinitys einfache und klare Zeichnungen sehr erfrischend und wohltuend. Mit "Schatz" ist der aus China stammenden und heute in Augsburg lebenden Zeichnerin ein wunderschöner Kurzcomic gelungen.

    Gerhard Schlegel
    Die Jury

    Anne M. Delseit (Köln)
    Harald Havas (Wien)
    Frauke Pfeiffer (Weinheim)
    Gerhard Schlegel (München)

  4. #4
    "Lebensfenster 2013"
    Kurt-Schalker-Preis für graphisches Blogen
    geht in diesem Jahr an

    "Schlogger" von Johanna Baumann





    Hier das "
    Kurt-Schalker-Komitee", das den Preis gestiftet hat und über die Gewinner entscheidet.





  5. #5

    Münchner PENG!-Preis an COMIC!-Jahrbuch

    Auf dem Münchner Comicfestival wurde im Rahmen der Preisverleihung, in der in zwölf Kategorien je eine formschöne Trophäe vergeben wurde, dem Herausgeber Burkhard Ihme eine der genannten überreicht. Das COMIC!-Jahrbuch erscheint seit 2000 beim Interessenverband Comic e.V. ICOM, dessen Vositzender Ihme ist.


  6. #6

    Nachträge

    Zu erwähnen sind noch einige Publikationen der letzten Monate:

    ICOMAUS
    Der Beitrag des ICOM zum Gratis Comic Tag 2012 (allerdings nur als herunterladbares PDF).





    Der Comic im Kopf

    Ein ICOM-Ratgeber von Frank Plein zum Kreativen Erzählen in der Neunten Kunst. Hier eine aktuelle Rezension von Andreas Völlinger auf Comicgate.





    COMIC!-Jahrbuch 2013
    Das dreizehnte COMIC!-Jahrbuch erschien Anfang November. Hier die Themen.



    ICOM-Newsletter 1/2024
    ICOM-Newsletter 2/2024
    Geändert von Mick Baxter (03.06.2013 um 04:39 Uhr)

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •