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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Bilder, die nicht unbedingt zur Vermittlung von Information oder zur Erzielung ästhetischer Effekte da sind, wären aus meiner Sicht etwa indexikalische Bilder, die natürlich entstehen (Fußabdrücke im Sand, Schatten), die Bilderkataloge in Softwarebibliotheken, oder Oszillogramme.

    Ich denke, man muss bei McCloud die Doppelung deliberate/intention so lesen, dass die Absicht das ganze Arrangement betrifft. Das heißt, wo die Bilder und ihre Zusammenstellung zu einer Sequenz gemeinsam der Intention Informationsvermittlung/Ästhetik dienen, handelt es sich laut ihm um Comics. Wie gesagt, geht es da m.E. um die Intension und nicht die Extension: Es geht also nicht darum, vor einem Gegenstand zu stehen und entscheiden zu können: Ist das ein Comic oder nicht? Sondern die Frage lautet: Was an diesem Gegenstand macht ihn vielleicht zum Comic?

  2. #2
    Unregistriert
    Gast
    Zitat Zitat von Stephan Packard Beitrag anzeigen
    Es geht also nicht darum, vor einem Gegenstand zu stehen und entscheiden zu können: Ist das ein Comic oder nicht? Sondern die Frage lautet: Was an diesem Gegenstand macht ihn vielleicht zum Comic?
    Ich bin wohl noch zu unausgeschlafen, um den Unterschied zu sehen...

    eck@rt=

  3. #3
    Zitat Zitat von Unregistriert Beitrag anzeigen
    Ich bin wohl noch zu unausgeschlafen, um den Unterschied zu sehen...
    Oft meint man recht sicher zu wissen, was etwas ist, ohne genau sagen zu können, woran man es erkennt. Ich bin mir sicherer, sagen zu können, welche der Dinge in meiner Umgebung Menschen sind, als dass ich 'Mensch' sauber definieren kann. (Umgekehrt geht's auch, etwa mit 'weise'.) Der Zwischenruf: 'Und was ist mit Batman?' kommt von jemandem, der vielleicht beim Betrachten eines Batman-Comics dieselbe Antwort wie McCloud auf die Frage: ist das ein Comic? geben würde. Er hätte aber auf die falschen Eigenschaften des Gegenstands geschaut, um das zu erkennen, und dieser Unterschied ist McCloud wichtig. Er will die Intension, die Beschreibung der bezeichneten Menge anstelle ihres Inhalts, genau angeben, und das heißt eben auch, anzugeben, in welcher Hinsicht sie sehr groß ist: 'to convey information and/or produce an aesthetic response' ist nicht deshalb nützlich, weil es sehr viele Bildwerke ausschließen würde, sondern weil es angibt, wie ungeheuer viele verschiedene Absichten immer noch unter den Begriff des Comics fallen können.

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